Inflation? Todgeglaubte leben länger!

Donnerstag, 08. Juli 2004 um 13:08 Uhr

Kommt die Inflation oder geht sie?

Wie so oft haben wir darauf weniger Einfluß wie mancher denkt. Hängt die Inflation doch von vielen Faktoren ab. Weltwirtschaft, Rohstoffpreise, Politik, Kriege, Börse, Gewerkschaften, Verbraucherverhalten…

Mit der Osterweiterung der EU und der Einführung des Euros ist der Einfluß von Deutschland auf dieses Thema sicher nochmals gefallen. Das Ziel der Europäischen Zentralbank ist, eine Inflationsrate von maximal 2 %. Diese Zahl wurde die letzten 10 Jahre meist erreicht. Aber wie sieht die Zukunft aus?

 Ein Rückblick 

Seit 1970 hatten wir eine durchschnittliche Inflation von rund 3 % pro Jahr. Wir sahen Jahre mit einer Nullinflation wie 1986 und Jahre mit hoher Inflation von 6 % bis 7 % in den Jahren 1974 und 1981. Aber auch 1992 hatten wir 5 % Inflation. Dies sind  die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 

Eigene Inflation 

Diese Zahlen sind durchschnittliche Zahlen. Betrachtet man die Preisentwicklung etwas subjektiver, so erhält man einen anderen Eindruck. Hierzu einige Beispiele:

Der erste Golf kostete 1974 7.995 DM, heute sollten Sie schon mindestens 15.000 € mitbringen. Dies ist eine Preissteigerung von 4,4 %. 1970 kostete der Liter Benzin 55 Pfennig, heute oft 1,20 €. Auch dies entspricht 4,4 % mehr pro Jahr. Ein Asterix-Heft ( selber nachgesehen, ich habe noch ein Original ) kostete 1969 2,50 DM, die Originale werden mit 10 Euro gehandelt, der Nachdruck kostet 4,50 € also rund 8,80 DM. Dies entspricht 3,7 % Inflation.

Als letztes Beispiel die gesetzliche Krankenkasse: Diese hatte 1970 einen Höchstbeitrag von 97 DM, heute zahlen Sie hierfür rund 500 €, leider mit 7% trauriger Rekord bei diesen Beispielen. An welche Preise können Sie sich erinnern? An die Eiskugel, das Brötchen…

 Was tun?

Wie hoch die Inflation die nächsten dreißig Jahre sein wird, können wir Ihnen auch nicht sagen. Wir denken allerdings, dass sie nicht tot ist. Bedenken Sie, dass Geldwerte durch Inflation weniger Kaufkraft haben. Als Schutz vor Kaufkraftverlust sollten Sie entweder mehr zur Seite legen, oder einen Teil Ihres Geldes in Sachwerte investieren.