Finanzieller Mindestschutz, das muß sein!

Donnerstag, 18. April 2019 um 8:04 Uhr

 Der Absicherungs-TÜV

Genauso wie bei Ihrem Auto, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob alle finanziellen Sicherungen noch ausreichend funktionieren. Dies ist kein Hexenwerk und in einer viertel Stunde erledigt. Um Ihnen hier die Arbeit zu erleichtern, haben wir eine Checkliste für Sie erstellt. 

Private Haftpflicht 

Diese Versicherung sollte in keinem Haushalt fehlen. Prüfen Sie, ob alle Familienmitglieder in der Police enthalten sind. Oft gibt es auch zwei Versicherungen, da beide Partner vor der Hochzeit extra versichert waren. Hier können Sie Geld sparen, wenn Sie eine Versicherung kündigen und die andere anpassen. 

Krankentagegeld 

Das Gehalt steigt, aber das Krankentagegeld nicht automatisch. Checken Sie, ob die Höhe Ihres Krankentagegeldes noch mit Ihrem Nettogehalt übereinstimmt. In etlichen Firmen zahlt der Arbeitgeber über die gesetzlich geregelten 6 Wochen Gehalt weiter. Dies trifft oft für außertarifliche Mitarbeiter zu. Als privat Krankenversicherter können Sie dies anpassen und somit mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch über Ihre Selbstbeteiligung nachdenken, ob diese noch zeitgemäß ist. 

Arbeitskraftabsicherung 

Ein oft unterschätztes Risiko. Überlegen Sie selbst: Was wäre, wenn Sie ab sofort dauerhaft nicht mehr arbeiten könnten, würde Sie dies ruinieren?

Lesen Sie Ihren Rentenbescheid, dieser gibt Ihnen Auskunft, wieviel Sie in diesem Fall von der gesetzlichen Rente erhalten würden. Addieren Sie zu diesem Betrag Ihre private oder/und Ihre betriebliche Absicherung hinzu. Ist diese Summe ausreichend? 

Todesfall 

Keiner denkt hierüber gerne nach. Aber sind Ihre finanziellen Verpflichtungen ausreichend abgedeckt? Gerade, wenn Sie ein finanziertes Eigenheim und Familie haben, sollten Sie dies genau prüfen. Eine reine Risikoversicherung ist relativ günstig und schnell abgewickelt. 

Liquidität 

Immer „flüssig“ sein ist gerade für die kleinen Unwägbarkeiten wichtig. Sechs mal Ihre Fixkosten sollten Sie auf der „hohen Kante“ haben. Ohne Risiko angelegt und jederzeit verfügbar. Dies gibt nicht nur ein Gefühl von Sicherheit, sondern hilft im Notfall wirklich weiter. Dafür sollten Sie bewußt auf Rendite verzichten. 

Airbag, Gurt und Knautschzone.

Hierauf wollen Sie doch im Auto nicht mehr verzichten? Handeln Sie bei Ihrem Vermögensaufbau genauso. Finanzieller Mindestschutz zuerst, dann die Rendite. Erstellen Sie Ihre Finanzübersicht und halten Sie diese auf dem Laufenden. Checken Sie sich selbst mit der Finanzübersicht, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen. Denken Sie an den Werbeslogan der Siebziger: Erst gurten, dann starten.